Es war ein Auf und Ab der Gefühle zwischen dem Start um 7 Uhr in Gröbenzell und der Rückankunft um 21 Uhr aus Bayreuth. Respekt an alle Eltern und Spielerinnen, die diesen langen Tag und die Erlebnisse mit getragen haben.

Im ersten Spiel des Turniers rechneten wir uns nach der langen Fahrt gegen Erlangen keine großen Chancen aus. Mit Startproblemen lagen wir schnell 7:2 hinten. Es wurden alle mitgereisten Spielerinnen eingesetzt, um in die Turnieratmosphäre zu starten. Die Abwehr war noch nicht wach. 18 Gegentreffer in 24 Minuten. Am Ende eine deutliche 18:6 Niederlage. Juliane Martin konnte die Torfrau vier Mal überwinden. Alle anderen Spielerinnen noch nicht bereit für die Torwurfliste.

Im zweiten Spiel gegen den späteren Turniersieger Schwabmünchen unser schönstes Spiel des Tages. Viel Bewegung, viel Handball. Erst die Verletzung von Lena Rößler zum Ende der zweiten Halbzeit hat unseren Siegeswillen etwas gedämpft. Laura Pfannes gab mit fünf Treffern richtig Gas. Am Ende gewinnt Schwabmünchen mit 15:13. Leider nix zählbares für den guten Einsatz und eine Verletzung.

Im Spiel drei gegen Forchheim mussten wir abwägen, ob Lena Rößler wieder eingesetzt werden konnte. Wäre es nach dem Trainer gegangen, eher nicht, um den Fokus auf das vierte Spiel gegen Bayreuth zu legen. Das vierte Spiel sah nach einem echten Endspiel aus. Wir ließen Spiel drei langsam angehen. Lena Rößler vorsichtig auf Außen. Halbzeitstand 7:6 für Forchheim. In Halbzeit zwei eine geschlossene, solide Teamleistung. Auch Lea Kollmann und Alina Jennert jetzt mit Zug zum Tor und Torerfolgen. Gröbenzell gewinnt durch eine gute Mannschaftsleistung mit 14:11. Am Ende sollten diese drei Tore Turnierentscheidend sein. Richtiger Jubel wollte zu diesem Zeitpunkt nicht aufkommen, hatten wir uns doch auf Spiel vier fokussiert.

Im Spiel vier stand Bayreuth mit einer überzeugenden Körpersprache auf dem Platz und kaufte uns bis zur Halbzeit den Schneid ab. Zur Halbzeit lagen wir 4:9 hinten und die Kabinenansprache war laut. Auf dem Platz war kein Fünkchen Leidenschaft zu sehen. Erst ab der 20.Minuten waren es Mia Weißhaupt, Juliane Martin und Lena Rößler, die ein Desaster verhinderten und zum Endstand von 11:15 verkürzten. Bayreuth jubelt. Gröbenzell geschlagen.

Nun begann die Rechnerei. Forchheim, Bayreuth und Gröbenzell alle mit 2:x Punkten. Forchheim musste anschließend noch gegen Schwabmünchen antreten. Im Fall eines Sieges von Forchheim wäre Gröbenzell raus. Es lag nun indirekt an Schwabmünchen, was unser drei Tore Sieg im Spiel gegen Forchheim Wert war. Schwabmünchen gewinnt mit 16:3. Freude bei Gröbenzell. Später Erleichterung.

Die weibliche C Jugend hat es in einem emotionalen Bad der Gefühle geschafft, in der kommenden Saison unter den acht besten Teams in Bayern mitzuspielen. An beiden Turniertagen hatte das Team auf und ab`s. In den entscheidenden Momenten auch Glück. Alle Spielerinnen haben sich für das Team reingehängt, konnten sich in zwei Turniertagen in die Torschützenliste eintragen und sind in den entscheidenden Momenten über sich hinausgewachsen. Es ist der Wahnsinn – Bayernliga wir kommen.