Trainingslager 24.7.-26.7.20
Trainingslager 24.7.-26.7.20
B-GröbisFreitag 24.07.20 war Abreisetag von der Donnersbergerbrücke nach Agatharied. Die Vorfreude und dennoch auch die Spannung war allen ins Gesicht geschrieben und wurde allen angemerkt.
Alle voll bepackt mit Lebensmittel. Der Großteil der Verpflegung wurde auf alle Mannschaftsköpfe verteilt. Knapp 4 kg Mehl, 2 kg Reis, eine Menge Zwiebeln, Milch in jeglicher Form, Aufstriche, Marmelade & Honig, 3 kg Nudeln, Obst & Gemüse, Müsli,Brot & Aufbackbrötchen, Zutaten für selbstgebackene Pizza, 7,5 Liter Tomaten und diverse Säfte sowie ausreichend Wasser mussten schließlich zum Ziel kommen. Hieß auch, der Mannschaftsgeist war von Anfang an gefragt, denn all das, musste nach gefühlten 30h Verspätung der BOB (in der Realität waren es 2h) auch den 30 minütigen Berg rauf geschleppt werden. Von jedem einzelnen und Trainer Basti kannte hier kein Erbarmen. Die erste Denk- bzw. Konzentrationsaufgabe musste hier während dessen auch bereits bewältigt werden. Doch dem Sieger stand am letzten Tag ein deutlich leichterer Abstieg bevor, doch es kam anders als man denkt :-)
Basti ließ nach dem ziemlich steilen und somit ganz schön anstrengten Anstieg zur Hütte ein wenig Gnade erweichen und weitete die geplante Ruhepause von 5 auf 10 Minuten aus. Hätte also schlimmer kommen können. Schließlich war das Wochenendprogramm knackig geplant.
So ging es, lediglich nach einer kurzen Hütteninspektion, ins zweite Spiel. Der Code eines Tresors musste geknackt werden. Dafür gab es natürlich Regeln, welche auch bedingungslos eingehalten werden mussten. Eine davon war, dass nach der Taktikbesprechung unter keinen Umständen miteinander gesprochen werden darf. Falls doch, wird das Spiel sofort abgebrochen. Zwei Spielerinnen konnten leider ihrem Redefluss nicht unter Kontrolle bekommen und somit endete diese Spiel im totalen Chaos und der Tresor blieb für immer verschlossen. DasTeam bemerkte sofort, dass noch viel Arbeit auf sie wartete und die gespaltenen Meinungen wollten sich dennoch zusammenfinden.
Nach dem Abendessen, wohl bemerkt wurden aus Handballspielerinnen kurzer Hand jetzt Köche und es wurden Nudeln mit Tomatensauce gezaubert, war höchste Konzentration gefragt. Nun wurde es mit „meinem inneren Team“ ein wenig theoretisch. Teamdynamik stand im Vordergrund. Heiße Diskussionen liefen und letztendlich wurde eine Strategie entwickelt.
Der Abschluss des Tages war eine kleine Nachtwanderung und nach ein paar nächtlichen Plaudereien und den ein oder andern Spuk ;-) war dennoch gegen 0:00 Uhr Nachtruhe.
Der Samstag begann 5:45 Uhr. Mit selbst geschmierten Broten und ausreichend Wasser starteten wir 7:15 Uhr bergab zum Bahnsteig. Mit der BOB ging es zum Schliersee und von da mit Bus zum Spitzingsee. Basti und Jana standen hochmotiviert der einzigen „wirklichen“ Trainingseinheit des Wochenendes bevor. Doch die Motivation der 15- und 16- jährigen Mädchen hielt sich in Grenzen, als ihnen bewusst wurde, dass eine „leichte Wanderung“ anstand. Stufe 2 von 6 sollte aber bei guter Kondition locker zu bewältigen sein. Da alle fleißig ihr selbstständiges Coronatraining absolviert haben, sollte das ja kein Problem werden. Doch es kam natürlich alles etwas anders. Nach 3 Minuten waren gefühlt alle tot. Es wurde gejammert und genörgelt. Doch schnell zeigte sich der Teamgeist und der Ehrgeiz, nach und nach wollte schließlich die komplette Mannschaft wollte den Gipfel erreichen und motivierten sich gegenseitig. Auch wenn der Anstieg nicht wirklich ohne war und allen sehr viel abverlangte, konnte nach 1,5 Stunden Aufstieg, jeder einzelne stolz auf sich sein es geschafft zu haben auf 1746m Höhe, den Gipfel des Jägerkamp erreicht zu haben. Vor Mia, die trotz ihrer extremem Höhenangst mit gegangen ist, haben wir den größten Respekt. Wir sind alle stolz auf dich!
Der Abstieg, dachten die Mädchen wird „ach easy“. Zitat einer Spielerin: „denken ist Glücksache“. Zumindest gab es nach dem Abgang eine Hinfall-/ Ausrutschkönigin welche immer wieder für den einen oder anderen Lacher sorgte. Es sei angemerkt, dass wir alle froh waren, dass nichts passiert ist und uns positiv geprägt hat. Der ein oder andere Ausrutscher sah ziemlich gefährlich aus. Naja die ein oder andere Schuhauswahl sollte bei der nächsten Wanderung schwer überdacht werden. Ganz gleich, ob rutschig oder ob aus weiß letztendlich schwarz wurde. Mit BOB und Bus ging es nun zurück. Das Küchenteam durfte das letzte Stück mit dem Auto gefahren werden, damit sie die Vorbereitungen treffen konnten. Nachdem alle zurück in der Hütte ankamen, halfen alle zusammen und zauberten eine leckere Reisgemüsepfanne. Jetzt hieß es erstmal für alle durch schnaufen, 1h chillen …
Am Nachmittag standen die unterschiedlichsten Teamspiele an, welche gezeigt haben, dass es ohne Motivation, Zusammenhalt, Kommunikation und gegenseitigen Respekt nicht klappen kann. Auch wenn das ein oder andere Spiel für die ein oder andere nicht ganz einfach war. Denn zum einen muss nicht nur schweigen erstmal geübt sein, nein auch aus sich raus kommen ist zu überwinden. Doch das Team bewältigte jede Aufgabe mit Bravour und steigerten sich immer mehr. So fühlten sie sich auch, zusammengeschweißt! Man konnte sehen, wie stark das Team bereits zusammen gerückt ist, zusammengearbeitet hat und einander zu hörte.
Am Abend fanden sich ein paar Pizzabäcker zusammen. Noch am Mittag wurde der Teig hierzu selbst zubereitet. Es wurde viel geredet, viel gelacht und natürlich der Teig zu viel (die Betonung liegt auf viel) Pizza gemacht. Das Highlight war die eigenkreierte Calzone von Lena für Annika. Ihrem Wunsch konnte man nicht weichen, immerhin war es ihr Abschied. Ja unser Annika wird uns vorerst verlassen. Ihr Weg geht nach Norwegen, ein Austauschjahr. Annika, an dieser Stelle wünschen wir dir von Herzen alles Gute, alle Glück der Welt und wir werden dich sehr vermissen.
Den Abend ließen alle gemeinsam am Lagerfeuer ausklingen. Neben Marshmellos & Snacks gab es bei Musik und Gesängen viel zu lachen.
An Tag 3 kamen alle gegen 9 Uhr recht zerknirscht zum Frühstück zusammen. Ja die Anstrengung der Wanderung der wenige Schlaf konnte man in jeder Spielerin ablesen.
Doch Stärkung war jetzt wichtig, auf dem Programm stand gegenseitigen Einschätzungen & Motivationen und die forderten höchste Konzentration.
Da das zwischendurchliche NICHT aufräumen dem Alter der Pupertät zu verdanken ist, mussten jetzt noch alle zusammen helfen und alle an einem Strang ziehen um das große CHAOS zu bewältigen. Da das wirklich nahezu perfekt geklappt hat, konnte am Ende ein frühere Zug heim genommen werden. Die 3 Gewinner des ersten Spiels konnten sich noch auf eine kleine Überraschung freuen, denn der Abstieg zum Bahnsteig war nicht nur leicht, sondern sie konnten diesem komplett entgehen, da der Gewinn „Auto fahren mit Jana“ hieß. Emelie, Emely und Lena kamen in den Genuss einer Autofahrt mit Jana zum Bahnhof. Im Team wurde kurzfristig beschossen, dass alles an Gepäck ebenso im Auto den Berg abfährt. Somit wurde der Abstieg nicht ganz so schwer.
Alle sind überrascht und froh, wieviel sie über sich und das Team lernen konnten und waren teils überrascht von Seiten an Mitspielerinnen, welche sie vor dem Wochenende noch nie wirklich wahrgenommen haben. Das Wochenende hat im wahrsten Sinne des Worte das Team zusammen geschweißt. Viele Gespräche wurde geführt, Denkanstöße ins rollen gebracht. Auch wenn es teils sehr anstrengend war und wir dank Corona auch nicht alle in einem Zimmer nächtigen konnten war es dennoch ein sehr lehrreiches & erfolgreiches und spaßiges Wochenende.
Spannend zu sehen, der Vergleich der Durchführung vom ersten Spiel bis hin zum letzten. Allein was das Team hier zusammen gelernt und geschafft hat lässt auf eine spannende und schöne Saison hoffen.
Und sollten es keine Profihandballer werden, dann eben exzellente Köche oder Chorsänger. Das mit dem Wandern bekommen wir auch noch hin, die Saison ist lang und bei 14 Spielen über die komplette Saison findet sich mit Sicherheit noch das ein oder andere freie Wochenende :-)
Feedback der Spielerinnen/ JR