Konstantin Schlosser im Interview
Konstantin Schlosser im Interview
VereinUnser neuer Erster Trainer stellt sich den Fragen von Linda Neumann
Für die meisten hier im Verein bist du ja schon ein Bekanntes Gesicht. Für alle anderen: Konstantin Schlosser – in 3 Sätzen:
Der Begriff des Laptop-Trainers passt vermutlich nicht so schlecht, auch weil ich mein Geld als Softwareentwickler verdiene. Da ich selbst nicht sehr hoch gespielt und mit der Teilnahme am BHV-Pokal Final Four das vermeintliche Karrierehighlight hatte, kann ich mit 30 Jahren schon auf über 10 Jahre Trainererfahrung zurückblicken. Vorallem aber bin ich ein optimistischer, akribischer, ehrgeiziger Handballverrückter.
Wie hoch war für dich persönlich der Druck, in die Fußstapfen des Erfolgs-Trainer-Duos Pleines/Fischer zu treten? Und wie gehst du damit um?
Hendrik und Harald haben mit den Spielerinnen über viele Jahre die erfolgreichen Strukturen beim HCD aufgebaut. Diese Aufgabe weiterführen zu dürfen ist eine große Ehre und holt mich selbstverständlich erstmal aus der Komfortzone. Das ich das mit mit einem jungen, ehrgeizigen Team angehen darf motiviert mich zusätzlich, da muss ich mich gelegentlich zu Pausen mit einem Glas Bier oder Wein und einem guten Film oder Spiel zwingen.
Gibt es (ggfl. noch andere) Vorbilder an denen du dich orientierst?
Man nimmt natürlich viel von den Trainern mit unter denen man selbst gespielt hat und pickt sich einzelne Dinge von ihnen raus. Alfred Gislason ist mein Favorit der Bundesligatrainer in den letzten Jahren. International schätze ich Bill Belichick von den New England Patriots als brillanten Taktiker, der die Schwachstellen des Gegners findet und konsequent ausnutzt.
Mit welchen Erwartungen bist du nach Allensbach zum 1. Spiel gefahren?
Nach den guten Ergebnissen in den Vorbereitungsturnieren war ich zuversichtlich, dass wir gute Chancen haben das Spiel zu gewinnen. Ein wichtiges Ziel diese Saison ist auch das Zusammenspiel in neuen Konstellation in Abwehr und Angriff. In diesem Bereich wollen wir uns jedes Spiel verbessern.
Du hast die Saisonvorbereitung als Spieler, Co-Trainer und nun als Cheftrainer erlebt – welche Rolle ist am anstrengendsten?
Körperlich natürlich als Spieler. Die meiste Arbeit hat möglicherweise der Co-Trainer, abhängig davon wie viele Aufgaben der Cheftrainer ihm überträgt. Dieser trägt die gesamte Verantwortung und während sich Spieler und Co-Trainer von ihrer Arbeit erholen hat man immer noch die eine oder andere ungeklärte Situation im Hinterkopf. Wenn man etwas erreichen will müssen sich aber alle voll reinhängen, und dann ist es auch für jeden anstrengend.
Auf welche Mannschaft freust du dich am meisten in dieser Saison? Lieblings/Angstgegner?
Die Derbys gegen Dachau werden sicher besondere Spiele, da es viele Verbindungen auf Spieler-, Trainer- und Vereinsebene gibt. Die Spiele gegen Regensburg werden sicherlich auch spannend, da wir gegen Ami spielen und es sicherlich das Team mit den besten Chancen auf den Aufstieg in dieser Saison ist.
Wie würden dich deine Spielerinnen beschreiben?
Da kann ich nur falsch liegen. Ich würde hoffen das sie mich als hart arbeitend, fordernd, unterstützend und ehrgeizig wahrnehmen. Vermutlich hat jede noch ein zwei weitere Adjektive, aber da müsstest Du sie selbst fragen.
Wann ist diese Saison für dich eine erfolgreiche Saison? / Welches Ziel hast du dir für diese Saison gesteckt?
Wie schon gesagt wollen wir die neue Konstellationen in Abwehr und Angriff einspielen und rausfinden welche neuen Stärken wir damit einsetzen können. Natürlich will ich mich auch als Trainer immer weiter entwickeln und jede einzelne Spielerin einen Schritt weiter bringen. Wenn uns das gelingt, wird am Ende auch ein guter Tabellenplatz stehen.
Lieben Dank
LN